Aktuelles
Open Call: Pilotphase zur Nachhaltigkeits-Zertifizierung für Museen
Im Rahmen des Projekts “Zertifizierung Nachhaltige Museen - Vom Wollen zum Machen" lädt der Deutsche Museumsbund sechs Museen dazu ein, an einer professionell begleiteten Pilotphase zur Erprobung der Kriterien einer museumsspezifischen Nachhaltigkeits-Zertifizierung teilzunehmen.
Die Nachhaltigkeits-Zertifizierung soll bis Ende 2025 finalisiert werden und zielt darauf ab, die besonderen Anforderungen der Museumslandschaft zu berücksichtigen und die Museen in ihren vielfältigen Nachhaltigkeits-Aktivitäten zu unterstützen. Durch die Teilnahme an der Pilotphase erhalten die Museen die Möglichkeit, ihre eigenen Prozesse durch erste Maßnahmen nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig aktiv zur Optimierung der Zertifizierung für die gesamte Branche beizutragen.
Während der Pilotphase werden die Museen vom Deutschen Museumsbund und einer externen Beratung unterstützt. In drei gemeinsamen Treffen haben sie die Gelegenheit, sich mit anderen teilnehmenden Museen über den Prozess auszutauschen und Feedback für die Weiterentwicklung des Zertifizierungsverfahrens zu geben. Darüber hinaus unterstützen sie zukünftig andere Museen als Mentor:innen, um beim Einstieg in die Zertifizierung zu helfen.
► Interessierte Museen können sich bis zum 29. Dezember 2024 hier bewerben.
Klimatool - Klimaschutz im Kulturbereich
Das Klimatool – Klimaschutz im Kulturbereich unterstützt Kultureinrichtungen und Kulturschaffende dabei, wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und individuelle Einsparpotenziale für Emissionen zu erkennen – unabhängig vom bisherigen Erfahrungsstand im Klimaschutz. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung führt durch den Prozess und zeigt, welche Maßnahmen die größte Wirkung entfalten und wie Emissionen gezielt reduziert werden können. Folgende Bereiche stehen dabei im Fokus: Mobilität und Energie, Ernährung und Catering sowie Material- und Ressourcenbeschaffung.
Das Klimatool ermöglicht den Vergleich sowie die Priorisierung von Maßnahmen und gibt konkrete Umsetzungstipps. Entwickelt wurde es vom Öko-Institut e.V. im Rahmen der Initiative Culture4Climate.
Webbasierter CO2-Rechner „E-Tool Kultur“ geht bundesweit an den Start
Im Rahmen des Projekts „Klimabilanzierung von städtischen Kultureinrichtungen und -veranstaltungen“ Ende des Jahres 2023 haben die Städte Leipzig und Dresden mit verschiedenen Partnern einen webbasierten CO2-Rechner, das E-Tool Kultur, entwickelt.
Nachdem das E-Tool Kultur bisher nur für Kultureinrichtungen der Städte Leipzig und Dresden zugänglich war, ist es nun für Kultureinrichtungen und -veranstalter:innen in ganz Deutschland freigeschaltet, sodass alle damit ihre CO2-Emissionen kostenfrei berechnen können. Im Anschluss können passende Maßnahmen zur Reduzierung Ihres ökologischen Fußabdrucks aus den Ergebnissen abgeleitet werden.
Ebenso wie das bundesweite Excel-Tool der Kultusministerkonferenz basiert auch das E-Tool Kultur auf dem global anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG). Anders als bei dem Excel-Tool entstammen die hinterlegten Werte des „E-Tool Kultur“ jedoch (noch) nicht dem bundesweiten Standard.
► Zum CO2-Rechner "E-Tool Kultur"
Klimaschutz in Kulturfördervereinen
Neben den Kultureinrichtungen machen sich auch immer mehr Kulturfördervereine Gedanken zu ihren Handlungsmöglichkeiten beim Klimaschutz. Aus diesem Grund hat der Dachverband der Kulturfördervereine in Deutschland e.V. (DAKU) einen Wegweiser für die nachhaltige Gestaltung ihrer Aktivitäten herausgebracht. Darin steht: "Kulturfördervereine haben ein besonders großes Potential, Teilnehmende ihrer Veranstaltungen und Aktionen für die Kultur auch für den Klimaschutz zu erreichen."
Sonderfonds Notfallallianz Kultur
Die Kulturstiftung der Länder legt kurzfristig einen Sonderfonds im Rahmen des Aktionsfonds für die Notfallallianz Kultur auf. Mit dem Sonderfonds sollen insbesondere Maßnahmen zur Bergung, Erstversorgung, Konservierung und Restaurierung von regional wie national bedeutendem, beweglichem Kulturgut gefördert werden, das von den Folgen der aktuellen Hochwasserkatastrophe betroffen ist. Gefördert werden Projekte bis zu einer maximalen Förderhöhe von 5.000 Euro.
Antragsberechtigt sind öffentlich zugängliche, auch ehrenamtlich geführte, kulturelle Einrichtungen, die gemeinnützig oder Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, kulturgutbewahrende Einrichtungen gemäß § 2 KGSG, die ebenfalls gemeinnützig sind sowie gemeinnützige Projektträger mit eindeutig kultureller Ausrichtung.
► Weitere Informationen und Kontakt für das Antragsverfahren
UPDATE zum CO2-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen
CO2-Bilanzierungen können für Kultureinrichtungen der erste Schritt sein, um den Status Quo zu erfassen und sich nachhaltig mit der eigenen Dekarbonisierung zu beschäftigen. Durch einen Beschluss in der Kultusministerkonferenz am 11. Oktober 2023 wurde erstmals ein einheitlicher Standard dafür festgelegt.
Der CO2-Kulturstandard baut dabei auf dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) auf und wurde für Kultureinrichtungen aller Sparten angepasst. Auf Grundlage des CO2-Kulturstandards wurde außerdem ein Excel-Tool entwickelt, mit dem die Berechnung des CO2-Fußabdrucks für Kultureinrichtungen standardkonform unmittelbar durchgeführt werden kann.
► Weitere Informationen zum CO2-Kulturstandard (PDF)
► CO2-Kulturrechner zur Bilanzierung des Jahres 2022 (Excel)
► CO2-Kulturrechner zur Bilanzierung des Jahres 2023 (Excel)
►Anleitung zum CO2-Kulturrechner (PDF)